Es geht los
Hier erfahrt ihr alles, was für den Einstieg unbedingt bedacht, gebaut und besorgt werden muss.
Hier erfahrt ihr alles, was für den Einstieg unbedingt bedacht, gebaut und besorgt werden muss.
Sind die Grundlagen da, kommt der Alltag. Dieser birgt einige Herausforderungen, auf die wir hier eingehen.
Mit das Wichtigste sind letztlich natürlich die neu hinzukommenden Kleinen, die ihre eigenen Ansprüche haben.
Und wieder fehlte jemand. Gerade in der aktuellen Jahreszeit, in der die kurzen Tage in Verbindung mit den Arbeitszeiten nur einen Fütterungsbesuch im Dunkeln zulassen, ist es wenig erbaulich, eine Stalltür offen vorzufinden. Vom Kaninchen, das dahinter sitzen sollte, erst einmal keine Spur. Das kommt gelegentlich vor, auch heute wieder.
Schuld ist man meist selbst. Wenn ein paar mehr Tiere zu versorgen sind, es dunkel und kühl ist und einem auch noch der Tag in den Knochen steckt, passiert es, dass mal ein Riegel vergessen wird. Allerdings war ich im aktuellen Fall sicher, am Vortag noch einmal ganz genau hingesehen zu haben. Und ich habe keinen Grund, an mir zu zweifeln.
Denn wie sich schon zuvor zeigte, scheint der Nachwuchs aus dem Mai mit einer besonderen Kombination aus Schläue und Erkundungsdrang gesegnet zu sein. Dem hält die erste Version der Türverschlüsse, die an den ersten Ställen noch im Einsatz sind, gelegentlich nicht Stand. Ein kleiner Rammler hat mir das vor einiger Zeit ziemlich eindrucksvoll bewiesen.
Das will natürlich so niemand. Einerseits, weil man schon die Kontrolle über die Vermehrung behalten will. Und noch wichtiger: Geschwister-Paarungen sind nicht gerade etwas Erstrebenswertes. Im Zweifel ist das einem Kaninchen aber eben egal – von den potenziellen Folgen können sie ja nichts wissen. Hinzu kommt, dass die Mädels mit wenigen Monaten schlicht noch zu jung für Nachwuchs sind und die Risiken für sie schlicht zu groß sind.
Wir konnten sogar schon die erste „Ernte“ durchführen. Wir ihr sehen könnt, ist dabei schon eine ganze Ladung Rohwolle zusammengekommen – auch wenn das natürlich noch lange nicht reicht, um einen kuscheligen Winterpullover zu stricken. Aber bis wir richtig gelernt haben, wie man aus den Haarflocken nun einen Faden spinnt, ist wahrscheinlich ohnehin noch einiges dazugekommen.
Diesmal kamen noch sechs Junge dazu. Allesamt schwarz. Die Farbe scheint ziemlich dominant zu sein. Immerhin brachte der vorhergehende Wurf mit einem schokobraunen Havanna als Papa das gleiche Ergebnis. Dieses Mal hielten wir uns strikt an die Nachwuchs-Diät. Eigentlich wollten wir sogar erst einmal ausschließlich auf Heu gehen, aber das haben die Kleinen für sich anders entschieden. Wir rechneten noch gar nicht damit, dass sie schon selbst fressen, da sie gerade einmal ihre Nasen das erste Mal aus dem Nest streckten und die Augen noch frisch geöffnet hatten. Doch schon begannen sie damit, sich in Mamas Futternapf hochzuhangeln und Pallets zu mampfen. Sei es drum, es lief prima, alle sechs sind wohlauf und gedeihen prächtig.