Das neue Jahr ist da – und mit ihm der erste Nachwuchs! Es hat nicht komplett zum Jahreswechsel geklappt, aber immerhin noch an den freien Tagen. Beim fütterungs-Besuch am Sonntag fand sich bei unserer neuesten Häsin auf einmal ein Nest im Stall, das von einigen Wuslern belegt war.
Und wieder einmal war es eine Sache, die schwer abzuschätzen war. etwas später als eigentlich geplant, hatten wir die Mädels zur beginnenden Adventszeit zum Rammler gesetzt. Wann etwas passiert, ist ja ohnehin nicht so leicht zu sagen. Die Hoffnung war also, dass wir Anfang Januar sehen werden, ob es schon Nachwuchs gibt oder eben nicht.
Zwischen den Jahren ließen sich die Tiere auch nichts anmerken. Am Verhalten änderte sich nichts – abgesehen davon, dass die zuletzt angekommene Dame etwas weniger schüchtern wurde. Aber das lässt sich ja auch darauf zurückführen, dass sie sich langsam an die neue Umgebung gewöhnt. Auch gab es keinen Nestbau-Trieb schon einige Tage vorher.
Dann aber die Überraschung: Am Sonntag fand sich plötzlich ein typisches Nest in der Ecke des Stalls wieder. Selbst das hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten und erst einmal war auch alles still. Ein vorsichtiges Wühlen in dem Fell-Stroh-Gemisch sorgte dann aber plötzlich für heftige Wuseleien. Wir haben also tatsächlich eine neue Mama, die erst kurz vor der Geburt ihr Nest baut.
Nun sind unsere Tage natürlich nicht nur von Freude, sondern auch von etwas Sorge bestimmt. Denn ausgerechnet jetzt sind die Temperaturen auch tagsüber deutlich in den Frost gefallen. Doch am heutigen Abend waren alle Kleinen putzmunter und glucksten vor sich hin. Wie viele es genau sind, weiß ich noch nicht zu sagen. Vermutlich drei.
Ich scheue aber noch etwas davor zurück, mehr als die oberste Schicht des Nestes freizulegen, um genauer nachzusehen. Es genügt mir derzeit, dass es drinnen munter wuselt, während ich draußen friere. Risiken müssen ja nicht sinnlos eingegangen werden. Zwar heißt es immer wieder, dass es bei der Nestkontrolle eben auch darum geht, eventuelle tote Junge zu finden, damit diese kein Hort für weitere Schäden am restlichen Nachwuchs werden. Doch das Risiko gehe ich jetzt mal ein. Denn es gibt bei diesen Temperaturen schlicht keine sofort sichtbaren Störenfriede, die binnen der ersten paar Tage wirklich ein Problem darstellen könnten.