Ausbrecher
Und wieder fehlte jemand. Gerade in der aktuellen Jahreszeit, in der die kurzen Tage in Verbindung mit den Arbeitszeiten nur einen Fütterungsbesuch im Dunkeln zulassen, ist es wenig erbaulich, eine Stalltür offen vorzufinden. Vom Kaninchen, das dahinter sitzen sollte, erst einmal keine Spur. Das kommt gelegentlich vor, auch heute wieder.
Schuld ist man meist selbst. Wenn ein paar mehr Tiere zu versorgen sind, es dunkel und kühl ist und einem auch noch der Tag in den Knochen steckt, passiert es, dass mal ein Riegel vergessen wird. Allerdings war ich im aktuellen Fall sicher, am Vortag noch einmal ganz genau hingesehen zu haben. Und ich habe keinen Grund, an mir zu zweifeln.
Denn wie sich schon zuvor zeigte, scheint der Nachwuchs aus dem Mai mit einer besonderen Kombination aus Schläue und Erkundungsdrang gesegnet zu sein. Dem hält die erste Version der Türverschlüsse, die an den ersten Ställen noch im Einsatz sind, gelegentlich nicht Stand. Ein kleiner Rammler hat mir das vor einiger Zeit ziemlich eindrucksvoll bewiesen.